Projekt KvB – 2. Juli 2018

Es ist offiziell: KvB wird härter und emotionaler als „Der König von Blauwittern“. Die letzten Tage schrieb ich eine Szenen-Trias, die ein zentraler Teil der Handlung ist. Von der klassischen Schlachtszene geht es weiter zu einer lapidar bösen Szene (mehr kann ich nicht sagen wegen Spoilergefahr), um zu enden in einer Szene, die die anderen beiden dann in den Schatten stellt.
Beim Schreiben fand ich die Szenen nicht übermäßig gelungen; aber als ich sie dann am Stück las, hatten sie die Schlagkraft, die ich beabsichtigte. Hurra!

Nun muss wieder ein neuer Spannungsbogen aufgebaut werden nach dieser Explosion des vorherigen. Außerdem steht ein Ortswechsel in der Handlung an, dann wird alles zunächst heller, luxuriöser, scheinbar schöner – aber der Eindruck täuscht. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und was wäre ein Lili-Vogel-Roman ohne Herrscher mit Hang zu Tyrannei? Aber ich freue mich jetzt schon auf die Kemenate der Damen, die mit blauer Farbe aus feingemahlenem Lapislazuli gestrichen ist!

Im Gesamten betrachtet sind meine Bücher bisher krass unterschiedlich: Da hätten wir das federleichte, verspielte „Wie man einen Kaiser erpresst“; den lustigen „Dietrich von Bern“-Roman, der sich gerne selber auf den Arm nimmt; das ernste Duo „Die Rose von Huwelreich“ und „Der Kaiser von Huwelreich“, bei denen aber auch der Humor nicht zu kurz kommt; dann „Der König von Blauwittern“ mit einer bizarren Humor-Nebenhandlung und einer todernsten Haupthandlung, die sich mit der zerstörerischen Kraft von Narzissten auseinandersetzt. Und als neuester in der Runde eben KvB.

Weitere Projekte für Kurzromane schwirren mir im Kopf herum. Eventuell lege ich einen Stopp bei  KvB ein und widme mich ein paar Tage lang nur diesen neuen Projekten. Da wäre einmal FS, das im 19. Jahrhundert spielt und für das ich noch eine Biographie über Moltke lesen muss. Hier wird’s sogar mal wieder ein bisschen lustig. Außerdem ein namenloses Mittelalter-Projekt, das hyper-düster wird, und ein Projekt N, das ich seit dem 16. August 2016 im Auge habe und am dem das moderne Regietheater Schuld hat. Alle würden in Huwelreich und Umgebung spielen, bis auf das letzte, das spielt in einer an der Antike orientierten Welt in einem Reich namens Aeterna.