Archiv der Kategorie: König von Burgund

Zwei Updates

Ich habe mich jetzt endlich zu einem Update aufgerafft. Ich kann es nur schnell und planlos hier hinschreiben, denn wenn ich warten würde, bis ich Kraft hätte, um alles strukturiert und mehrfach korrigiert hier einzustellen, würde ich nie etwas machen können.

Es sind ein persönliches Update und eines zum Worms-Buch 4.

Persönliches Update

Ich befinde mich ja seit 2019 in einer gesundheitlichen Abwärtsspirale. Nachdem es dieses Jahr im März besonders heftig wurde (siehe den Artikel unter diesem hier), hatte ich eine kleine Phase gesteigerter Energie ab Juni. Ich konnte sogar wieder Treppen steigen, ohne jedes Mal vorher Kraft sammeln zu müssen. Das ist der Wahnsinn für mich! Ich konnte sogar manchmal in Bad Saulgau in einem Laden einkaufen und musste mich danach nicht drei Stunden lang im Liegen ausruhen. Der Hammer!

Ich dachte, es ginge ein ganz kleines bisschen bergauf, ja, ich hatte sogar vor, allmählich den Leserinnen zu antworten, die mir letztes Jahr oder vor noch viel mehr Jahren so freundlich geschrieben hatten. Wobei ich Angst habe, dass sie mir inzwischen böse sind, da nie eine Antwort kam, aber ich hatte keine Kraft und wollte nicht aus Versehen etwas Falsches schreiben …

Und dann kam es zu einem Todesfall in meiner Familie, völlig unerwartet. Er hat mir in seinem ganzen Leben nie ein böses Wort gesagt. Ich sehe den Bildschirm nicht mehr, weil schon wieder alles verschwimmt.

Alles war wieder kaputt, nichts wird mehr sein wie vorher. (Es war kein/e Partner/in oder kein Kind, falls ihr sowas denkt. Beziehungen dieser Art habe ich nicht, möchte ich auch nicht.)

So war es bisher jedes, jedes Mal: Wann immer ich versuche, mich aufzurappeln und die Trümmer meines Lebens ein wenig wegzuräumen, kommt ein neuer Schicksalsschlag. Seit 2015.

Ich machte aber nach einem Monat wieder weiter, mit dem Aufräumen, mit dem Zusammentragen der Trümmer eines Versagerlebens, mit dem Schreiben vom Worms-Buch.

Jetzt wird es absurd, lächerlich, peinlich, weil das Drama, das nun kommt, ein Staubkörnchen ist im Vergleich zu einem Todesfall: Ich habe herausgefunden, dass man einen Film gemacht hat über ein Thema, das mir, milde gesagt, sehr wichtig ist. Über das ich schon mehrere Hundert Seiten Fanfiction verfasst habe.
Dieser Film basiert auf einem Roman, der besagtes Thema meiner Meinung nach total verfälscht. Im Gegenzug zu meiner jämmerlichen Fanfiction tun der Autor und wohl auch der Film so, als wäre ihre Deutung die einzig wahre. Wie oft schrieb ich nicht in den Nachworten und auf dem Blog: „Bitte seht meine Story nur als Zusatz, als Variante, und was euch nicht gefällt, soll nicht gelten, bitte seht es mir nach, dass ich diese Geschichte geschrieben habe, Entschuldigung!!!!„, usw. usw.??

Das hat mich total aus der Bahn geworfen. Bevor einer sich ereifert: JA, ES GIBT SCHLIMMERES!! Hab ich doch gerade erlebt! Für mich heißt es aber auch, dass große Probleme mich noch anfälliger machen für die kleinen Probleme; Leute, ich bin ein Mensch, der auf jeder Neurotizismusskala 100 Punkte hat, ich bin von Haus aus ein Nervenbündel!
Als 2017 meine Oma starb, nachdem sie VOR MEINEN AUGEN einen Schlaganfall erlitten hatte, war ich eine Woche lang neben den Vorbereitungen und der Trauer total von der fixen Idee besessen, dass ich einen Sonnenbrand auf der Nase bekommen würde, da ich einmal die Sonnencreme vergessen hatte; ich suchte stundenlang im Internet nach Methoden, Sonnenbrand schnell wegzubekommen – denn mit einer roten Nase bei der Beerdigung der eigenen Oma zu stehen, fand ich enorm despektierlich. Was wurde daraus? Es gab überhaupt keinen Sonnenbrand, die Haut sah überall gleich aus, und ich hatte mich wieder enorm hineingesteigert. Mein Gehirn hielt das vermutlich für eine Coping-Strategie.

Um es mit einem martialischen Vergleich zu sagen: Immer, wenn es mir wegen objektiv großer Probleme noch schlechter geht, eröffnet mein Gehirn neue Nebenkriegsschauplätze wegen Nichtigkeiten.

Ist das alles unnötig? JA, NATÜRLICH! Aber es kostet so viel Energie und Kraft, diese Nichtigkeiten zurückzudrängen, sie wollen mein ganzes Denken Tag und Nacht lang beherrschen. Meine Güte, ich wäre auch lieber jemand anderes.

Also geht es seit Juli auf und ab. Ich gräme mich wegen diesem Film, wegen allen Leuten, die dann der falschen Interpretation aufsitzen werden. Und auch wenn ich keine Fanfiction geschrieben hätte, würde ich den Film nicht mögen, da der Roman für mich als Fan der Originalgeschichte einfach FALSCH ist. Jeder normalen 0815-Nacherzählung ist der Vorzug zu geben. Manchmal habe ich mich tagelang gut im Griff, denke nicht viel an den Schmarrn, und dann gibt es wieder Tage, an denen ich mich ärgere und ärgere und ärgere …

Update Worms 4

Ich bin eigentlich schon zu erschöpft. Der Text oben war zu lang und zu viel. Aber ich muss mich zusammenreißen, denn ich möchte die wenigen Leute, die sich für das Worms-Buch 4 noch interessieren, nicht schon wieder enttäuschen. Oder vielleicht haben sie mich auch schon längst abgeschrieben, wäre ja verständlich, und ich schreibe in ein Vakuum hinein. Die einzigen, die mitlesen, sind dann noch der Google-Crawler und KI.

Ich habe dieses Jahr mehr als gedacht am Worms-Buch weitergeschrieben. Ein Veröffentlichungsjahr kann ich in meinem Zustand natürlich nicht nennen, nie mehr. Ich hatte vor, die ersten paar Kapitel dieses Jahr noch auf meinem Blog zu veröffentlichen. Mit allem, was geschehen ist, geht das nicht mehr. Vielleicht Anfang nächstes Jahr. Wie ihr seht, darf ich nicht planen.

Potenzielle neue Leserinnen möchte ich nicht mehr gewinnen, da ich zu viel Angst habe, dass man MIR sagt, meine Geschichte sei zu weit vom Original entfernt und blabla, eben das, was man dem Autor eines gewissen Buches auch vorwerfen könnte. (!!!!!!!!!!!!)
Deshalb werde ich in der Buchbeschreibung von Band 1 erwähnen, dass die Geschichte, als Vorgeschichte zu den bekannten Figuren gedacht, im Laufe ihrer Entstehung zu etwas ganz eigenem wurde und mit der Sage nur noch die Namen gemein hat. Und ich schreibe hin, dass man das einfach gar nicht kaufen solle, es ist die Zeit und das Geld nicht wert.

Band 4 geht im Stile von Band 3 weiter. Wer also Band 3 mochte, wird auf Band 4 vielleicht auch noch einen Blick werfen.

Ein paar Vorausblicke:

Es werden drei Turniere stattfinden. Zwei sind schon beschrieben. Die zugrundeliegende Idee fand ich jedes Mal toll. Beim einen Turnier kämpfen die Hauptfiguren in der ersten Runde gegeneinander. Cool! Es kann aber nur einer weiterkommen. Wird der große Krieger dem König mit den begrenzten Kampffähigkeiten den Vortritt lassen, aus TREUE? <3 Aber würde dem König der geschenkte Sieg gefallen?
Das zweite Turnier ist auch toll. Unser aller Lieblingstrotzkopf kämpft, nun ja, angeschlagen, wobei er es gar nicht müsste, doch sein Trotz treibt ihn dazu.
Das dritte Turnier ist noch nicht ausgearbeitet und wird bei Nacht stattfinden.

Siegmund von Xanten (der Vater von Siegfried) tritt auf und lernt die Wormser in all ihrer intriganten Glorie kennen. Es kommt zu einer Rettungsszene, bei der ich dem inneren Fangirl in mir keine Zügel mehr auferlegte.

Wenn wir schon von Fangirls sprechen: Da ich beschlossen habe, in erster Linie für mich selber zu schreiben und den Gedanken „Was würden alte, weiße Männer denken“? inzwischen öfter niederringen kann, erlaube ich mir mehr Fangirl-Szenen. Das heißt, Hagens Coolness sind keine Grenzen gesetzt.

Volker von Alzey tritt häufiger auf. Er wird bisweilen Perspektivträger. Er liebt die Frauen, aber er hat auch Respekt für die, die nicht auf sein Geflirte anspringen. Gerade WEIL er jede einzelne respektiert, ist er so beliebt. Incels würden ihn hassen.

Es gibt eine Jagdszene, bei der die Sachsen dabei sind. Diese Jagdszene enthält den lustigsten Satz des ganzen Buches. Meine Mum findet ihn jedes Mal großartig.

Kennt ihr noch diesen Thüringer Siegberth von der Zeit bei den Hunnen? Hagen darf mit ihm abrechnen, auf eleganteste Weise.

Die Freundschaft mit Otto von Sachsen zahlt sich aus, und dann wird Otto gestürzt, und der Mann aus dem Epos, Liudeger, wird Sachsenkönig.

Irgendwann kam mir der Einfall: Wie wäre eine Folterszene, bei der die Figur, die das erleiden muss, ihre Foltermeister gegeneinander ausspielt, manipuliert, und sich dann befreit? Ich fand die Idee toll, hatte nur noch keine Figur konzipiert, die die nötige Coolness dazu mitbringt. Bis mir aufging, dass ich sehr wohl eine solche Figur habe …

Gunther gibt’s auch noch. Relativ schnell im Laufe von Band 4 hat sich herausgestellt, dass er Momente hat, die man im Englischen „sassy“ nennen würde. Man könnte auch sagen, „scharfzüngig“. Ich freue mich immer diebisch, wenn mir für ihn ein beißender Kommentar eingefallen ist; diese Kommentare sind entweder auf sich selber und seine Unzulänglichkeit bezogen, oder auf Hagen, wenn der wieder ohne Rücksicht auf seine Unversehrtheit irgendwelche Risiken eingeht, was seinem Freund nicht gerade gefällt. Wenn es um Politik geht, ist Gunther wie in Band 3 auf Hilfe angewiesen.

Es gibt eine Gerichtsszene (also Rechtsprechung, nicht essen), die zur Handlung nichts beiträgt, aber die ich für eine meiner besten überhaupt halte. Ganz wichtig, dass ihr dann auch die Erläuterungen dazu lest; da ist fast alles der mittelalterlichen Wirklichkeit entnommen. Das ist so köstlich absurd, und es zeigt, dass Leute schon immer Leute waren.

In der Zusammenfassung klingt es, als wäre das Buch 4 total lustig. Natürlich wird es auch ernst. Der Humor ist meistens unterschwellig. Es kommen auch wieder sehr ernste Szenen dran, aber bei denen hatte ich immer Angst, dass Leser (alte, weiße, männliche vor allem), sagen: „Pathetisch, peinlich, nimmt sich selber zu wichtig!“
Es wird einen Szenenkomplex geben, der enorm ernst ist.

Band 5, „Der König von Burgund und der Untergang“, soll auch irgendwann geschrieben werden. Aber jetzt kann ich nicht mehr.

Tschüssi!

Veröffentlichung: Der König von Burgund und der Herzog

Nach vielen Jahren als Geisel ist Hagen wieder zurück am Wormser Königshof. Dort schlagen ihm Neid und Argwohn entgegen, und sein eigener Vater setzt alles daran, ihn von Macht und Einfluss fernzuhalten.

König Gunther ist völlig anders, als Hagen sich vorgestellt hat; doch Hagens Treue gehört ihm ganz. Zahlreiche Feinde planen, die Jugend und Unerfahrenheit des burgundischen Königs auszunutzen. Gunther und Hagen müssen in Schlachten für das Reich kämpfen, und sie schrecken auch vor Intrigen nicht zurück …

Dies ist der DRITTE Band einer vierteiligen Reihe.

Hier kann man es kaufen. (Es öffnet sich ein neuer Tab mit Amazon.)

Und vor allem kann man, wenn man schnell ist, noch sparen:

Um die Leserinnen und Leser, die seit langem schon darauf gewartet haben und immer wieder auf meinem Blog vorbeischauten, zu belohnen, habe ich den Preis zunächst auf 0,99 Euro gesetzt. Früher wären das 2 Mark gewesen! Und zu Zeiten der Hyperinflation hätte man damit überhaupt nichts anfangen können! Alle, die wegen Corona sparen müssen, können sich das Buch also gerade noch leisten! X-D
Und ich bin Schwäbin, da sind wir für gewöhnlich aufs Geld bedacht – doch falls ich wegen meiner extrem gnädigen Preispolitik aus der schwäbischen Gemeinschaft ausgestoßen werde, dann werde ich sagen: „Ich habe es gerne getan!“

Den Leserinnen und Lesern, die das Papierbuch zu kaufen gedenken (das übrigens auch schon da ist), kann ich leider preislich nicht so sehr entgegenkommen, weil natürlich die Herstellkosten gedeckt werden müssen. Tut mir leid. 🙁

Jetzt ist es also endlich da! Ich habe es schon gestern, am 22., hochgeladen, aber es dauerte bis gerade eben, bis es auf Amazon erschienen ist. Meine Nerven!

Es sind 464 Buchseiten in Papier! Für 0,99 Euro!

Wenn man 0,99 durch 464 teilt, dann kommt 0,0021 raus. Das heißt, eine Seite kostet weniger als 0 Euro. Oder so. (Mathe war nie so meins. Ich bin wie Wagner: Man muss sich schöne Sachen kaufen vom Geld, sonst hat man nichts davon.)

Veröffentlichung: Liebling des Unheils

Hagen von Tronje lebt als Geisel bei den Hunnen und hat sich für König Etzel schon in vielen Schlachten bewährt – kühner als jeder andere. Deshalb betraut der Hunnenkönig nur ihn mit den gefährlichsten Aufträgen. Als Etzel ihn losschickt, um eine Braut heimzubringen und seinen verschollenen Bruder zu suchen, sieht sich Hagen plötzlich mächtigen Feinden gegenüber und muss um sein Leben kämpfen.

Dies ist ein Begleitroman zur König-von-Burgund-Reihe, der zeitlich zwischen Band 1 und Band 2 spielt. Er schildert zusätzliche Abenteuer; man kann also auch auf ihn verzichten und direkt mit Band 2 fortfahren.

Die Vorkenntnis von Band 1 ist erforderlich!

Hier geht’s zu Amazon!

SCHWABEN-ALARM! SCHWABEN-ALARM!

Es kostet nur 0,89 Cent! Euch, den absoluten Worms-Fans zuliebe, habe ich den Mindestpreis ausgewählt!
Wenn ihr wollt, könnt ihr es mir mit einer tollen Rezension für dieses oder eines der anderen Bücher danken. 😉

Jetzt ist es da! Das Buch, dessen Arbeitstitel lapidar „Worms 1,5“ war!

Und allen, die auf Band 3 warten, möchte ich sagen:

15. Oktober.

Ich arbeite auf Hochtouren. (Letzte Korrekturdurchläufe, Klappentext, superwinzige ultimative Pedantenänderungen, die niemand außer mir bemerken würde, aber die mich, würde ich sie nicht vornehmen, um den Schlaf brächten – dieses Komma MUSS ein Strichpunkt sein, und im folgenden Satz ist eine Silbe zu wenig, und da muss jetzt noch ein GAR rein, ein SO oder ein UND!)

Doch bis Worms 3 kommt, könnt ihr euch mit Worms 1,5 – ach so, „Liebling des Unheils“ (und Liebling der Autorin) in Stimmung bringen.

Rückblick August 2019

Vergangenen Monat habe ich ca. 100 bis 120 Seiten vom Worms-Buch Band 3 geschrieben. Das ist für meine Verhältnisse ein sehr guter Wert! In diesem Buch gibt es bisher noch nicht so viel psychologische Dramatik, dafür sehr viel Worms, Neid auf den „Neuen“, und der Herzog versucht den Aufstieg seines Nachfolgers zu verhindern.

Was sonst noch los war:

Ich habe mir im Juli einen Probemonat Netflix gegönnt. Wie viele Filme habe ich mir damit angeschaut? Wer will raten??

Einen einzigen. Und der hat mir nicht einmal gefallen. 🙁

Nein, ich bin einfach nicht der Fernsehtyp. Ich schaue höchstens fern, wenn Bayreuth kommt (aber auch nur, wenn mir die Inszenierung gefällt, also – höchst selten. Radio und Textbuch sind da eine um Welten bessere Alternative 😉 ), und wenn Avengers oder Thor laufen. (Aber da auch nur Avengers 1, wegen Loki.)
Deshalb habe ich mein Netflix-Probe-Abo auch vor der Zeit wieder gekündigt.

Außerdem habe ich eine 30-Tage-Fitness-Challenge mit Cassey Ho von Blogilates absolviert! Sie ist meine Lieblingsyoutuberin, deshalb musste ich da mitmachen. Es kostet ja auch nichts! Dieses Jahr habe ich meist nur jeden zweiten Tag Sport gemacht, nicht so wie früher, wo ich oft jeden Tag Sport machte. Seit der Challenge mache ich es wieder jeden Tag, denn wenn ich einmal angefangen habe, will ich nicht nach einem Video wieder aufhören, schließlich muss es sich ja rentieren! Schwabenmentalität …

Seit diesem Monat mache ich also wieder jeden Tag Sport, ca. 1 Stunde lang. (Die Introversionsversion: Zuhause, alleine, unbeobachtet, mit Youtube-Videos.) Am Schluss mache ich immer noch 6 bis 8 Minuten Kniebeugen, mit Variationen wie Pliés, enge Kniebeugen, „Pulses“ usw.

(Schulsport fand ich übrigens grauenvoll – nur nicht Federball, Sprinten und Krafttraining.)

Schaut mal, was aus China gekommen ist:

Ein Stiftehalter wie für mich gemacht

Ein Stiftehalter, und was für einer! Man kann allerdings nicht jeden Stift auflegen, er muss schon gut ausbalanciert sein, sonst fällt er herunter. („Perfectly balanced, as all things should be.“)
Beim Lehnseid kniet man auch, nur mal so als Hinweis/Spoiler …

Im September muss ich dringend meine vier noch ausstehenden Projekte veröffentlichungsreif machen. Die meisten meiner Bücher sind nun aus der Leihbibliothek herausgefallen. Lustigerweise haben ein paar Leute KvB1 wohl schon vor einer Weile ausgeliehen, lesen ihn aber erst jetzt. Das ist schön, dass noch ein paar gelesene Seite dazukommen, obwohl er schon draußen ist.

Ich warte noch auf einen Stift von „Regal“, und auf einen Glasstift. Hab ich schon erwähnt, dass ich Schreibgeräte liebe?

Bis demnächst, und tschüss!

Es geht weiter!

Ich bin wieder zu Hause in meiner geistigen Heimat! (Endlich!!!) Seit dem 30. Juli schreibe ich am dritten Teil der Burgund-Reihe. 40 Seiten hat das Buch bereits. (Geschätzt; ein A4-Block ist schon voll, einseitig beschrieben.)

Schaut euch diese kühnen Streiter auf dem Bild an! Die Protagonisten kämpfen endlich Seite an Seite, wir haben ja schließlich lange genug darauf gewartet! Sie stammen aus einer Vergangenheit, die so niemals stattgefunden hat, und kamen eigens für dieses Foto in die echte Gegenwart gereist. Der mit dem roten Waffenrock, der tapfer in Verteidigungshaltung ausharrt, ist Gunther. Der in Schwarz, der triumphal auf die Feindesscharen deutet, weil seinem Zorn und seinem Schwert kein einziger entkommen kann, ist natürlich Hagen.
Die Bösen in den Büchern sind immer viel toller als die langweiligen Helden!

Zur Feier des Buches habe ich mir ein paar neue Füller gekauft (welche aus China, die sind extrem günstig und dabei hervorragend verarbeitet. Später schreibe ich auch einmal den lang schon versprochenen Blogartikel über meine Füller.). Einer davon ist burgunderrot und heißt „Regal“ (gemeint ist das englische Wort, schließlich ist auf der Kappe eine Krone abgebildet, hehe) und der andere ist schwarz und heißt „Duke“. Passend zum Titel des Buches, den ich hiermit subtil verraten habe! Und ich habe diese Stifte nicht zufällig gefunden, sondern habe bewusst nach einem Regal- und einem Duke-Stift gesucht, in der Hoffnung, es gäbe irgendwelche, die mit diesen Schlagworten versehen sind. Volltreffer, würd ich sagen. X-D

Ah ja, es folgen Spoiler zu Band 2.

Im neuen Buch gibt es viele Intrigen; es gibt gleich drei Figuren, die würdige Nachfolger von Siegberth von Thüringen sind, und die Sachsen werden auch wieder wichtig. Das Buch schließt direkt an den Vorgänger an. Es war ungefähr drei handgeschriebene Seiten lang wirklich angenehm, und dann kommt der alte Herzog und übernimmt Gibichs Nachfolge als Antagonist. (Wir alle wissen ja, warum er Hagen nicht leiden kann.) In den Szenen mit Gunther sieht man schön, wie schnell er, gerade weil er sanftmütig und freundlich ist, an Bedeutung verliert und zwischen den temperamentvolleren Figuren fast zerrieben wird. Genauso ergeht es den netten Menschen, wenn sie in Gesellschaft sind!

Weiterhin bekommt Dankwart jetzt eine größere Rolle. Der ist übrigens eine Lieblingsfigur meiner besten Testleserin. Auch Volker von Alzey wird öfter auftreten (alle Leser des Epos sind sich darin einig, dass Volker cool ist. Der Dichter sah das auch so.) Zu meinen Lieblingen gehört er zwar nicht; „meine (…) Sympathien blieben stets auf Seiten der Autorität“, aber es macht durchaus Spaß, über ihn zu schreiben. Zudem wurde er in Band 1 als hervorragender Diplomat eingeführt, und Verhandlungs-, Überredungs- und Diplomatieszenen sind großartig! Er sieht übrigens aus wie Walther von der Vogelweide. Er KANN gar nicht anders aussehen!

Kriemhild ist auch wieder dabei. Im mittelhochdeutschen Epos mag ich sie nicht, in der Edda (wo sie Gudrun heißt) schon mehr. (Dort rächt sie auch nicht den Tod ihres Mannes, sondern den Tod ihrer Brüder. Richtig so!) Bei mir hat sie mehr Gemeinsamkeiten mit der Gudrun bzw. ihrem historischen Vorbild Fredegunde aus der Merowingerzeit. Als Ergebnis ist sie launisch, verschlagen, verwöhnt, selbstbewusst – die Sorte Mensch, die man im wahren Leben nicht ausstehen kann, aber in Büchern gerne antrifft, weil sie interessant sind.

Am meisten freue ich mich natürlich auf die vielen Szenen, in denen Gunther und Hagen Politik machen und Intrigen schmieden; vor allem, weil Hagen nicht zufrieden ist, bis er jedes Mal seinen Willen durchgesetzt hat: Das ergibt dann Konflikt und Dramatik, Nerven liegen blank, ach, wie schön!

Es gab auch eine Premiere, eine absolut unglaubliche:

ZUM ERSTEN MAL HABE ICH EINE ANSPIELUNG (IN DIESEM FALL EINE HISTORISCH/THEOLOGISCHE) IM TEXT ERLÄUTERT!!

Nein, das gab es vorher noch nie. Es schafft mir ja hämische Freude, ständig Zitate und Reminiszenzen an historische Persönlichkeiten einzustreuen, ohne sie als solche kenntlich zu machen. (Wenn man sie erläutert, wäre es ja auch Strebertum. Außerdem könnten sich gebildete Leserinnen beleidigt fühlen, wenn die Autorin sie für so dumm hält, dass sie ihnen alles erklären muss.)

Und deshalb ist das ein wichtiger Teil meiner Schreibphilosophie, dass historische Anspielungen usw. nicht im Text aufgezeigt werden; zugleich darf es aber dem Verständnis der Textstelle keinen Abbruch tun, wenn jemand die Anspielung nicht erkennt.
Jetzt also, in Buch 14, wurde zum ersten Mal von diesem Prinzip abgewichen! Es wird Augustinus zitiert, und die perspektivtragende Figur denkt sich wohlwollend: „Wie schön, ein Augustinus-Zitat!“

Es könnte gut sein, dass das neue Buch 400 Seiten haben wird. Das wäre auch interessant, weil ich noch keines mit vierhundert-irgendwas Seiten habe. Das Cover habe ich übrigens schon, und es hat eine Farbe, die auf keinem meiner anderen Bücher vertreten ist! Welche es wohl sein wird?

Genug für heute! Morgen heißt es wieder „Auf nach Worms!“

Wirre Worms-Fakten

  • Laut ursprünglichem Plan sollte König Gibich in der ersten Szene sterben.
    Dann, wegen Planänderung, in der zweiten.
    Dann bei der Hälfte von Band 1.
    Endstand: Er stirbt am Ende von Band 2 …
  • Ich kann Walther von Spanien nicht ausstehen. Weder in der Sage noch in meinem eigenen Roman. Das liegt wohl daran, dass er in der Walthersage (und vor allem in der Thidrekssaga) als der bessere Kämpfer dargestellt wird, soll heißen besser als Hagen. Nein, nein, das glaube ich nicht. Und intellektuell kann Walther ihm ohnehin nicht das Wasser reichen. Blöder Walther.
  • Der Hunnenname Munsuc müsste eigentlich Mundzuc heißen. (So wird er in den antiken Quellen wiedergegeben. Attilas Vater hieß so.) Weil das beim Lesen jedoch dämlich aussieht, habe ich die Schreibweise des Namens abgeändert. Wenn man Mundzuc betont schnell ausspricht, klingen das d und das z fast wie ein s.
  • Ich mag Kriemhild im Epos nicht. Figuren, die aus Rache (also praktisch aus Liebe) Massenmorde anordnen, finden nicht meinen Beifall. – Figuren, die aus politischen Gründen einen Mord akzeptieren/begehen, sind natürlich böse. Aber eben auch berechnend, und ich mag in Büchern die Bösen immer viel mehr als die Guten, denn die Bösen sind intelligent. Kriemhild lässt sich nur von Gefühlen leiten, Gunther und Hagen von Ratio und Realpolitik.
  • Ich habe zur Recherche ein Buch gekauft, das die Briefe des Bischofs Avitus von Vienne und seiner Korrespondenten enthält, unter anderem auch Briefe der Burgunderkönige Gundobad und Sigismund. In Band drei werde ich dann Zitate daraus verwenden (aber natürlich so versteckt, dass sie nicht auffallen).
    Außerdem habe ich ein Buch mit Briefen von Wilhelm I. und Bismarck gekauft (ein Reprint in Fraktur), aus dem wird ebenfalls zitiert werden. So schrieb Wilhelm I. einmal nach einem Zerwürfnis (mit Rücktrittsdrohung von Bismarck): „Mein größter Wunsch ist es doch, mit Ihnen (…) immer fest einverstanden zu sein.“
    Dieses Zitat wird hundertprozentig ins Worms-Buch übernommen! So besänftigt man als Monarch seinen verstimmten Berater … 🙂
  • Gunther schreibt man mit h, weil der Name aus Gunt (Kampf) und Her (Heer) zusammengesetzt ist. Dasselbe Wort „Her“ findet man auch in Walther, und es war ursprünglich auch in Volker (=Volkher) und Werner (=Werinher) vorhanden
  • Hagen bedeutet „der Beschützer“, und ist etymologisch verwandt mit Hag, Hecke, engl. hedge. Daher auch „umhegen“ = „mit einer Hecke umgeben“.
  • Ich war schon dreimal in Worms.
  • Otto der Jüngere? Endlich einer aus Team Diversity! 🙂 Ich mag beide Ottos.
  • Die Pferdenamen stammen alle von mir.
  • Gunther ist voll der Bildungssnob. „Claudius“ hat er seine verkrüppelte Taube genannt, „Argentum“ seinen Apfelschimmel und „Cuprum“ den Fuchs. Was für ein Streber!
  • Ich finde es immer super, wenn ich Menschen treffe, die wie die Figuren aus dem Nibelungenlied heißen. Ich kenne schon vier Siegfrieds, drei Volkers, vom Hörensagen eine Kriemhild, außerdem eine Brunhilde, einen Ortwin – und einen Gernot 🙂 – Er heißt zwar nicht Etzel, aber ich kenne auch einen Attila! Und ich war einmal in demselben Opernsaal, in dem eine Ute arbeitet. – Und er hat zwar Ü-Pünktchen, aber ich kenne auch einen Günther, einen sehr liebenswürdigen. Wow, die sind ja fast vollzählig …

Veröffentlichung „Der König von Burgund und der Krieger“

 

Die Saga geht weiter!

Hagen von Tronje, Geisel am Hof des Hunnenkönigs, ist zu einem hervorragenden Krieger geworden, vor dem selbst die kühnsten Männer zittern. Doch seine Treue gehört nur einem: dem König von Burgund. Für seine Treue wird er bezahlen.

Gunther kommt aus der Gefangenschaft der Sachsen frei. Dann erfährt er, dass der burgundische Tribut nicht ausreicht – das bedeutet, dass Burgunds Geisel sterben muss. Gunther will Hagen um jeden Preis retten und macht sich an die Verfolgung der sächsischen Gesandten, um deren Tribut an sich zu bringen. Wird es ihm gelingen?

Reiterkrieger und Belagerungen, Intrigen und Verrat – ein farbenprächtiges Gemälde des Mittelalters!

Dies ist der ZWEITE BAND einer vierteiligen Saga.

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Er kommt

Schlachten. Blut.

Tod. Verrat.

Intrigen. Gold.

Einer wird sterben, ein anderer wird aufsteigen.

Eine Stadt wird fallen, eine andere wird jubeln.

Er gibt alles, doch alles ist nicht genug.

 

Kurz:

Der König von Burgund und der Krieger